
Das Amphibol-Mineral Richterit – faserig, aber kein offizielles Asbest-Mineral © USGS, Public Domain
Nicht zum auswendig-lernen (außer Sie wollen das unbedingt!), aber um einen Eindruck zu bekommen, womit wir es bei den Amphibolen zu tun haben, die folgende Liste: Nahezu alle chemische Zusammensetzungen sind möglich, solange als Metalle Fe, Mg, Ca, Al aber auch Na, Mn, Sr, Ti und whatnot an die Oktaederpositionen treten und Al und Si im Zentrum der Tetraeder sitzen. Und nahezu alle Minerale bilden Fasern oder Nadeln – das liegt einfach an der Bändersruktur (aus 2 Tetraederketten) der Amphibole.
Die Allgemeine Formel lautet A0-1 B2 C5 T8 O22 (OH)2 wobei die Positionen folgendermaßen besetzt werden können (die Hauptelemente sind fett):
- A: Leerstellen, Na+, K+, Ba2+, Sr2+, Ca2+, Li+
- B: Ca2+, Na+, Mg2+, Fe2+, Mn2+, Li+, Sr2+, Ba2+, Mn2+, Fe2+, Co2+, Ni2+, Zn2+, Mg2+, Pb2+, Cu, Zr, Mn3+, Cr3+, V, Fe3+
- C: Mg2+, Fe2+, Mn2+, Li+, Al3+, Zn2+, Ni2+, Co2+, Ti4+, Fe3+, V, Cr3+, Mn3+, Zr
- T: Si4+, Al3+, Ti4+
An die Stelle der Hydroxylgruppe können auch noch F– und Cl– treten. Alles ist möglich – und jedes Mineral hat seinen eigenen Namen!