Archive

1900

  • Ludwig Hatschek um 1900 © CC0 Wikipedia

    Der Österreicher Ludwig Hatscheck erhält als Besitzer einer Asbestzementfabrik das Patent für Eternit.

  • Asbestose wird erstmals als Krankheit beschrieben.

1881

Historische Aktie der Frankfurter Asbestwerke AG © mit freundlicher Genehmigung durch V. Malik, Scriposale.de

Gründung der Frankfurter Asbestwerke AG. Das erste Asbestwerk in Frankfurt am Main diente dazu, importierten Asbestrohstoff industriell zu verarbeiten. Zu den Produkten gehörten bereits damals Asbestwaren als Platten, Gespinste, Gewebe etc. Der Rohstoff wurde aus Russland und China importiert.

1878

Label eines Anschwemmfilters zur Filterung von Trübstoffen aus Wein der Firma Seitz © Hr. Kreckel, Wallhausen

Gründung der Firma Seitz in Bad Kreuznach. Herstellung von Asbestanschwemmfiltern (Zylinderfilter) für Filterung von Trübstoffen aus Wein ab 1892.

Seitz fand heraus, dass herkömmliche Filter nicht den gewünschten Effekt brachten und den Wein dauerhaft klar machten. Ohne eine wirkliche Idee zu haben, ob und warum Asbest in der Lage sein sollte, den gewünschten Effekt zu bringen, mischte er dennoch Asbest in den Wein und filterte diese Suspension durch die vorhandenen Filter wieder ab. Das Resultat war (mehr oder weniger unerwartet) eine dauerhaft glasklare Flüssigkeit ohne Geschmacksverlust oder veränderten Geschmack. Der perfekte Weinfilter war entdeckt.

Ein sehr interessanter Artikel über die Firma und ihre “Erfindung” finden Sie hier.

https://competence.khs.com/022018-die-khs-historie/reinen-wein-eingeschenkt/

ab 1820

Illustration aus Antonio Vanossi “Der Mann im Asbest – Das Gewand aus Steinflachs (1831) © Kein Urheberrechtsschutz

Herstellung feuerfester Kleidung für Feuerwehrleute und Wärmedämmungen für Dampfmaschinen.

1831

veröffentlicht Antonio Vanossi seine Abhandlung über Experimente mit feuerfester Kleidung aus Asbest:

“Das Gewand aus Steinflachs”

ca. 1000 bis ca. 200 vor Christus

Älteste bekannte Erwähnungen

Es ist bekannt, dass bereits die alten Römer und die alten Griechen Erfahrung mit Asbest hatten. Sie waren sogar bereits in der Lage und hatten das Wissen und das Geschick, Asbestfasern zu Gewebe zu verarbeiten, um daraus Leichentücher, Tischtücher und Taschentücher herzustellen, die im Feuer gereinigt werden konnten. Die Herstellung war jedoch so aufwändig, dass die Gewebe sehr kostbar waren und sich nur besonders wohlhabende Personen solchen Luxus leisten konnten.

Sotakos

Theophrastus © CC0 – Wikipedia

beschreibt sehr ausführlich “immerwährende Dochte, die in einer Flamme nie vergehen und deren Licht besonders hell leuchtet”. Er berichtet von Tüchern aus Zypern und Karystos, die, wenn sie verschmutzt sind, nicht mit Wasser, sondern über Feuer gehalten werden und der Schmutz verbrennt, die Tücher aber nachher noch strahlender sind als zuvor.

Theophrastos

erwähnt Asbest in einem Buch über Steine (“de lapidibus“) von Theophrastos von Eresos.

Plinius der Ältere

berichtet ebenfalls von Leichentüchern und Tischtüchern aus Asbest, die durch Feuer gereinigt werden konnten.