Liebe Leserin, lieber Leser,
aus Zeitgründen kann ich derzeit im Rahmen der öffentlichen Kommentarfunktion keine individuellen Fragen beantworten. Gerne beantworte ich Ihre individuellen Fragen zu Asbest in einem persönlichen Beratungsgespräch. Bitte vereinbaren Sie hiezu einen Termin über das Kontaktformular.
Ich bitte hierfür um Ihr Verständnis.
Sehr geehrter Herr Hofmann,
es tut mir Leid, dass ich Sie an einem Samstag angerufen habe. Ich bin etwas aufgeregt, weil sich hier in unserem Mehrfamilienhaus (Baujahr 196x) sehr spontan eine Baustelle aufgetan hat. Unser Vermieter tauscht ohne angemessene Vorankündigung (2 Tage vorher Bescheid gegeben) die Fenster und Fensterbänke aus. Dabei wird gebohrt und gehämmert.
So schussellig wie er manchmal ist, weiß ich nicht, ob er vorher geprüft hat, ob hier Asbest verbaut wurde.
Die Fenster in unserer Wohnung werden vermutlich im Laufe der kommenden Woche ausgetauscht. Die Handwerker dichten leider nichts ab. Von den Mietern unter uns weiß ich, dass nach den Arbeiten die gesamte Wohnung mit Feinstaub bedeckt ist.
Ich möchte nun Luftreiniger von Boels ausleihen und diese hier in der Wohnung aufstellen und all unsere Möbel mit Folie versiegeln und für ein paar Tage in ein Hotel ziehen.
Ist das eine sinnvolle Maßnahme um nach ein paar Tagen wieder in die Wohnung zurückzukehren?
Vielen Dank im Voraus!!
Wenn die Beantwortung hier nicht möglich ist, würde ich auch einen telefonischen Termin vereinbaren. Leider drängt die Zeit und ich rechne theoretisch schon ab übermorgen mit den Handwerken.
Guten Abend J.S.,
jetzt wollte ich gerade antworten und sehe, dass ich gar nicht weiß, wie ich Sie anreden soll / darf…
Wenn es konkrete Anhaltspunkte gibt, dass voraussichtlich unsachgemäß mit Asbest umgegangen wird müssen Sie handeln!
Viele Grüße,
H. H.
Guten Tag Herr Hofmann,
wie ist die Beschaffenheit von Cushion-Vinyl?
Wir haben in einer zweiten Küche, die als Anstellraum genutzt wird einen Boden liegen. Baujahr 1982. Der Boden ist eher hart.
Vielen Dank und freundliche Grüsse
Nadine Müller
Guten Tag Frau Müller,
einige Informationen finden Sie hier: https://asbest-beratung.de/produkte/5
und hier: https://www.lfu.bayern.de/abfall/schadstoffratgeber_gebaeuderueckbau/suchregister/doc/403.pdf
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Guten Abend Herr Hofmann,
folgende Situation: vor ca. einem Jahr hat die Familie einer Freundin unserer 8 jährigen Tochter ein Haus in unserer Siedlung gekauft. Sie haben so gut wie alles selbst renoviert. Das Haus ist Anfang 80er Jahre gebaut. Das Haus war seitdem nicht renoviert, deswegen hat die Familie zuerst selbstständig einen Rohbau raus gemacht. Die Tochter war oft mit auf der Baustelle, außer dann, wenn es wirklich staubig wurde.
Wie ist Ihre Experteneinschätzung zu folgender Frage:
Wenn Asbest vorhanden war, hat die Tochter es dann in unser Haus reingeschleppt? Geht davon eine Gefahr aus? Oder werden die meisten Fasern schon vom rüber laufen abgetragen sein? Sie hatte auch mal unseren frisch geborenen Sohn auf dem Arm, somit hat er ihre Kleidung berührt. Wir machen uns nun natürlich Sorgen. Sehen Sie eine Gefahr?
Einen schönen Abend.
Freundliche Grüße sendet Ihnen
Daniel
Guten Tag Herr Ostermann,
sie wissen also nicht, ob Asbest im Hau Ihrer Freude vorhanden ist?
Leider kann bzw. will ich keine spekulativen Fragen beatworten. Abgesehen davon haben Kinder auf Baustellen generell nichts verloren. Es gibt außer Bauschadstoffen zahlreiche andere Gefährdungen auf Baustellen.
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Hallo Herr Hofmann,
erstmal vielen dank für Ihre schnelle Antwort.
Die Familie geht davon aus, da wohl Unterlagen aufgetaucht sind. Also ist wohl davon auszugehen. Deswegen meine Frage, ob über die Kleidung eine Gefährdung für meine Familie und mich ausging?
Außerdem:
Ergibt ein Asbeststaubtest jetzt noch Sinn? Natürlich würde geputzt aber es gibt ja stellen, die man eher selten putzt.
Vielen Dank und ein schönes Wochenende.
Freundlichr Gruß,
Daniel Ostermann
Da ich nicht weiß, um welche Produkte es sich handelt, wie und ob daran gearbeitet wurde, wie lange die Personen dort jeweils gearbeitet haben, ob sie geschützt waren, wie die Klimaverhältnisse an diesen Tagen waren, ob und sich Ihre Kinder im Staub gerollt haben oder nur durchgelaufen sind, etc… kann ich überhaupt keine Einschätzung vornehmen.
Eine pauschale Antwort, ob ein Risiko betsnad oder nicht, geht nicht. Null Risiko gibt es aber auch nicht.
Aussagen auf Grundlage von Vermutungen sind nicht möglich.
Das kann ich natürlich verstehen, dass sie keine spekulativen Antworten geben möchten.
Es war Winter. Die Kinder haben sich nie dort aufgehalten, wenn es richtig staubig war. Sind auch nur durchgelaufen und haben sich im zukünftigen Kinderzimmer aufgehalten. Unsere Tochter war Max 3x dort. Nur durchgelaufen. Darf ich davon ableiten, dass eher eine geringe Gefahr ausgeht? Auch für unser Baby, welches beide auf dem Arm hatten?
Vielleicht können Sie mir aber diese beiden Fragen beantworten 🙂
1. macht eine staubprobe im renovierten Haus noch Sinn? Die Familie wäre bereit dazu.
2. bei uns im Haus macht die Probe wahrscheinlich weniger Sinn, da bei uns nix renoviert wurde, sondern die Kinder es max. mit der Kleidung reingebracht haben. Sehe ich das so richtig? Oder sollten wir auch hier eine Probe entnehmen. Z.B. vom Staub in der Nähe des Sofas.
Vielen Dank!
Freundlicher Gruß,
Daniel
Hallo Herr Ostermann,
ich möchte hier keinen Dialog anfangen. Wir können gerne einen Beratungstermin vereinbaren – dann erkläre ich Ihnen alles in Ruhe.
Grüße,
Heiko Hofmann
Nachtrag: Produkt Fliesenkleber Bad
Hallo Herr Hofmann,
vor ca 1-2 Jahren habe ich Freunden bei der Renovierung ihres Hauses geholfen. Baujahr ca 1980-1982. Bäder wurden auch renoviert.
Meine Kinder waren auch mal dort.
Es wurde leider nichts auf Asbest getestet.
Jetzt mache ich mir natürlich riesige Sorgen um meine Familie!
Wie schätzen Sie die Situation ein, wenn dort Asbest enthalten war? Müssen meine Kinder und ich zu regelmäßigen Untersuchungen oder ist es ein zu vernachlässigendes Risiko?
Schöne Feiertage und freundlich grüßt,
Dennis
Hallo Dennis,
ein Risiko einschätzen auf welcher Grundlage?
Haben Sie Verständnis, dass ich nicht raten möchte.
Schöne Grüße,
Heiko Hofmann
Hallo Herr Hofmann,
Eine Gefahr für unsere Gesundheit meine ich. Würden Sie uns denn zu regelmäßigen Kontrollterminen raten? Oder ist mit Krebs usw eher bei jahrelanger hoher Exposition zu rechnen?
Vielen Dank und schöne Feiertage wünscht
Dennis
Zu Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an eine Ärztin oder einen Arzt.
Schöne Grüße,
Heiko Hofmann
Hallo Herr Hofmann,
eine kleine Anmerkung noch für Ihre Einschätzung:
Ich habe bereits mit 2 Laboren sowie 2 Ärzten (Kinderarzt der Lungenarzt ist und unseren Hausarzt) gesprochen. Alle meinten, wir sollten uns, falls Asbest vorhanden war, keine Sorgen machen, da es keine lange Zeit (über Jahre) war.
Ich würde einfach gerne wisse, ob Sie, als mir empfohlenen Profi , zustimmen
Vielen Dank.
Freundliche Grüße und frohe Feiertage wünscht
Dennis
Hallo Dennis,
ich habe keinen Grund, die Aussagen der Experten, mit denen Sie gesprochen haben, in Zweifel zu ziehen.
Schöne Grüße,
Heiko Hofmann
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
an unserem Wohngebäude (BJ 82 ) ist eine asbesthaltige Wandverkleidung angebracht. Geht von den Platten eine Gefahr aus, wenn diese beschädigt sind, d.h. in einem Fall mittig ein Loch in der Platte besteht, weil ein Teil herausgebrochen ist und in einem anderen Fall vom Vorbesitzer Löcher ins Material gebohrt wurden (vor etlichen Jahren) und diese jetzt offenliegen, weil das an der Wandverkleidung montierte Objekt in letzter Zeit durch ein Unwetter abgefallen ist? Ich habe behelfsmäßig die Stellen mit einem Panzertape “versiegelt”.
Mit freundlichen Grüßen
Markus
Guten Tag Herr Goblirsch,
zumindest keine akute oder unmittelbare Gefahr. Dennoch ist dies kein “sicherer” Zustand. Die Platte ist beschädigt und gem. REACH nicht mehr durch den Bestandsschutz innerhalb der Nutzungsdauer abgedeckt. Zumindest mittelfristig sollte sie sachgerecht abgebaut werden. Die Löcher zu verschließen ist “Erste-Hilfe”.
Grüße,
Heiko Hofmann
Guten Tag Herr Hofmann,
Es geht um folgende Situation: wir wohnen in einer Reihenhaussiedlung Anfang der 80er.
Wir haben letztes Jahr neue Nachbarn bekommen. Es ist eine Freundin von meiner 8 jährigen Tochter. Damals war meine Tochter noch 6-7 Jahre jung. Mein jetzt 1 jähriger Sohn war damals frisch geboren.
Die Familie hat ein Haus fertigstellung ca 1981 grundsaniert. Meine Tochter war öfter mal auf der Baustelle. Sie sind auch zwischen deren und unserem Haus gependelt.
Es wurde nicht auf Asbest getestet.
Jetzt mache ich mir große Sorgen, dass in dem Haus Asbest gewesen sein kann (Bad, Fliesenkleber usw). Die Familie hat alles selber gemacht.. das war letztes Jahr über die Wintermonate. Sie sind dann ca zu Ostern dieses Jahres eingezogen. Das eine Bad war komplett noch Rohbau, also alles zum Fliesen vorbereitet, und wurde neulich erst fertig gemacht.
Muss ich mir große Sorgen um die Gesundheit meiner Tochter machen? Was ist, wenn sie Asbest eingeatmet hat? Wird sie schwer krank? Ebenso bei meinem Sohn? Er war ja auch mal bei seiner Schwester oder der Freundin auf dem Arm (fasern an der Kleidung) Nach dem Einzug waren wir auch mal in dem Haus um es anzuschauen.. Sollten wir zum Kinderarzt oder zukünftig auf Kontrollen bestehen?
Meine Tochter sagte, dass sie nicht in dem Bad stand aber kurz reingeschaut hat, weil ihre Freundin ihr gezeigt hat, dass der Vater die Fliesen entfernt.
Ich habe bereits mit unabhängigen 2 Laboren gesprochen, die meinten, dass sie kein großes Risiko sehen und ich mir keine Gedanken mehr machen soll. Ich würde gerne noch Ihre Meinung dazu hören. Sehen Sie es genauso?
Wie wahrscheinlich ist Asbest in Fliesenkleber Anfang der 80er Jahre überhaupt? Ein Experte meinte zu mir eher unwahrscheinlich.
Vielen Dank für Ihre wunderbare Arbeit hier!!
Freundliche Grüße 🙂
Guten Tag Frau Mia,
das sind viele Fragen. bitte vereinbaren Sie einen Beratungstermin.
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Hallo Herr Hofmann,
vor über einem Jahr war ich kurz nach einer Sanierungsmaßnahme (Entfernung von Innenwänden, Erneuerung Wandfließen im Badezimmer, Entfernen von PVC-Boden und Teppichboden und anschlißendes Verlegen von Laminat) in einer Wohnung für 1-2 Stunden. Da es sich um Wohnungen in einem Fertighaus aus den 60er Jahren handelt, halte ich eine Asbestbelastung zumindest des Fließenklebers oder des Bodens für nicht ausschließbar; bei den Trockenbauwänden wurde mir mitgeteilt es seien Rigipswände gewesen, was ich aber auch nicht mehr nachprüfen kann. Die Möglichkeit Proben zu nehmen habe ich leider nicht.
Meine Kleidung habe ich zum Teil direkt nach dem Besuch gewaschen, meine Jacke wie meine Schuhe waren nun jedoch über 1 Jahr an unserer Garderobe oder wurden ungewaschen weitergetragen.
Nun mache ich mir Sorgen, aufgrund meiner Jacke und der Schuhe relevante Mengen an Asbestfasern auch in meine privaten Wohnräume verteilt zu haben und somit meine Familie zu gefährden.
Mittlerweile habe ich die Jacke gewaschen. Halten Sie weitere Maßnahmen wie eine Raumluftmessung meiner Wohnräume für notwendig oder dürften alle Fasern, die ich evtl mit nach Hause gebracht habe, bereits verdünnt oder verflogen sein?
Ich weiß, dass es ohne Proben eine sehr hypothethische Frage ist, würde mich dennoch über eine Antwort Ihrerseits freuen.
Vielen Dank vorab und viele Grüße
Hallo Mats,
bitte vereinbaren Sie einen Beratungstermin.
Danke und Gruß,
Heiko Hofmann
Guten Morgen Herr Hofmann.
Ich frage mich, wie Asbestgehalte in Estrichboden zu interpretieren sind. Mein Ergebnis ergab 0,1-1% Serpentin. Gerade bei Estrichboden sind ja viele „Steine“ enthalten. Ich habe immer wieder ein Verständnisproblem bei Asbestgehalten, da Asbest in der Natur vorkommt. Gibt es grobe Zahlen zu Asbestgehalten in Baustoffen, anhand man abschätzen kann, ob dem Baustoff absichtlich Asbest zugesetzt wurde um einen Vorteil in den mechanischen Eigenschaften zu erzielen (wie bei Eternitplatten) oder wann es einfach „natürliche Asbesthalte“ aus der Natur sind ?
Wann könnte man sagen: „natürliche Steine“ im Boden also zwangsläufig auch irgendwie, irgendwo Asbestgehalte oder ein Asbest Baustoff wie Faserzement, Floor-Flex-Platten oder -Estrich der Asbest belastet ist.
Vielen Dank und schöne Feiertage
Guten Morgen Herr Hornig,
Serpentine (Gruppe von Mineralen, zu denen unter anderem auch Chrysotil gehört) entstehen durch die Umwandlung von Olivin. Olivin (bzw. Forsterit, das Magnesium-Endglied der Mischkristallreihe) ist wesentlicher Bestandteil von basischen Vulkaniten und Mantelperidotiten. Diese Gesteine sind sehr weit verbreitet und dienen oft als Rohstoff. Wenn also der Hersteller von Estrichmischungen Rohstoffe verwendet hat, die aus einer solchen Lagerstätte stammen, kann Serpentin auch zufällig drin sein.
Zudem wurde aber auch wegen der von Ihnen genannten Eigenschaften Chrysotil absichtlich beigemengt. Angaben über die üblicherweise verwendeten Mengen gibt es nicht. Aufgrund von Erfahrungswerten kann man sagen, dass ein Asbestgehalt von 0,1% bis 1% (diese Angabe ist nicht quantitativ, sondern eine methodische Schätzung) typisch für PFS und Etsriche ist. Estriche enthalten jedoch oft auch Kunstharze, die bis zu 20% Talk als Füllstoff enthalten. Talk und Chrysotil werden von Analyselaboren oft verwechselt, weil die Chemie fast exakt übereinstimmt.
Ich wundere mich, weshalb in Ihrem Fall der Analysebericht von Serpentin spricht und nicht eindeutig von Chrysotil…
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Guten Abend Herr Hofmann,
ich habe einen alten Kachelofen in meinem Zimmer. Ich ging immer davon aus, dass er aus der Bauzeit des Hauses stammt (um 1900). Jetzt habe ich zufällig erfahren, dass er seiner Bauart nach zu urteilen wohl aus der DDR-Zeit stammt und durchaus Asbest darin enthalten sein kann.
Ich mache mir nun große Sorgen und weiß nicht ob ich mich überhaupt weiterhin in dem Zimmer aufhalten kann. Ich würde gerne schnellstmöglich Tests in ein Labor schicken, bin mir aber nicht sicher wo ich überall nach dem Asbest suchen soll. Vorne wo das Gitter an der Tür ist gibt es keine Isolierschnur oder ähnliches. Das Material was die Kacheln zusammenhält bröckelt an vielen Stellen ab. Können Sie mir sagen an welchen Stellen es bei alten Kachelöfen wahrscheinlich verbaut war und eine Gefahr davon ausgeht? Ich bin gerade etwas überfordert mit der Situation. Haben Sie einen Tipp für ein sinnvolles Vorgehen in so einem Fall? Herzliche Grüße und danke
Hallo Nina,
das kann ich aus der Ferne nicht sagen. Das muss sich ein Experte vor Ort ansehen. In Öfen und offenen Kaminen wurde oft an der Ofen-/ Kamintüre eine Kordel zur Dichtung eingesetzt, dort wo heute Glasfaserkordeln sind. In Kachelöfen kann es grundsätlzich überall verbaut sein, auch im Kleber. Grundsätzlich wird es von selbst nicht frei, nur wenn es mechanisch beansprucht wird. Sie suchen bitte selbst nicht nach Asbest, das Sie nicht sachkundig sind. Das Ergebnis einer Analyse, bei der Sie selbst die Probe genommen haben, wäre auch für Sie nicht wirklich verwertbar. Holen Sie einen Experten vor Ort hinzu.
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Hallo Herr Hofmann,
ich habe damals die Wolle untersuchen lassen und es war wie schon gedacht alte KMF.
Jetzt aber zu einem anderen Problem, beide Kellerräume haben eine Brandschutztüre aus 1971, im Türschloss meinte der Mann der die Probe nahm und eine Raumluftnessung durchführte wäre Asbest verbaut.
Nun mach ich mir natürlich sorgen, das im Türblatt auch Asbest verbaut ist.
Das wäre ja alles nicht weiter schlimm, aber beide Türen schleifen am Boden und sind dadurch an der Unterseite (Kante) aufgerieben. Es gibt einen kleinen Spalt, kann hier Asbest austreten?
Wohnen ja schon 9 Jahre in diesem Haus und haben Kinder. Bitte antworten sie mir danke.
LG Kohl
Guten Tag Herr Kohl,
das kann ich nicht beurteilen, wenn ich es mir nicht ansehen kann.
Aber Sie hatten einen “Mann” da, der eine Raumluftmessung machte…
Der wäre doch der Experte vor Ort, der sich das angesehen hat…
Grüße,
Hofmann
Hallo Herr Hofmann,
danke für ihre schnelle Antwort. Der Fachmann meinte da dürfte normal nichts austreten.
Jetzt meine Frage, müsste dann nicht bei der Raumluftmessung im anschließenden Raum, falls Fasern austreten würden auch welche gemessen werden?
Da wir ja auch Kinder im Haushalt haben, mach ich mir da schon Gedanken.
LG Kohl
Ich habe keinen Grund, die Aussage des Fachmanns anzuzweifeln.
Sehr geehrter Hr. Hofmann, vielen Dank füri Ihre Seite und die Arbeit und Informationen die Sie bereit stellen !!!
Ich habe eine Frage zu Platten, die ich in einem alten DDR Bungalow verbaut vorgefunden habe: Die Außenwände des Bungalows sind mit Asbestplatten verkleidet. Nun wollte ich sie Fragen wie ich erkennen kann, ob es sich um Leichtbauplatten handelt – die nach meinem Wissensstand leicht gebundenen Asbest in sich tragen – oder Asbest Faserzementplatten, die anscheinend fest gebunden Asbest in sich tragen…
Die Platten sind sehr hart und stabil – können unmöglich mit dem Fingernagel geritzt werden – und hören sich beim Hinlegen auf festen Untergrund an, als würde man Dachziegel übereinander legen… die Rückseite der Platten trägt eine Art Muster aus einzelnen Rautenähnlichen Erhöhungen komplett über die gesamte Fläche…
Können Sie über diese Charakteristik beurteilen, ob es sich um Platten mit leicht bzw. fest gebundenem Asbest handelt? Und wie kann ich mir das Verhalten des Abests beim Brechen dieser Platten vorstellen? Verbreiten sich Fasern bloß im Moment des Brechens? oder geben die Platten nach dem Brechen permanent Fasern ab?
Bedanke mich im Voraus für eine kurze Antwort und sende Ihnen freundliche Grüße, Michael Nager
Guten Tag Herr Nager,
auch Ihre Fragen in aller Kürze:
Können Sie über diese Charakteristik beurteilen, ob es sich um Platten mit leicht bzw. fest gebundenem Asbest handelt?
Fest gebunden.
Verbreiten sich Fasern bloß im Moment des Brechens?
Ja.
oder geben die Platten nach dem Brechen permanent Fasern ab?
Nein.
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Guten Tag Herr Hoffman
Danke für diese sehr informationsreichen Seite, leider habe ich mich etwas zuspät damit auseinander gesetzt.
Folgender Ablauf:
Ich habe einem Kollegen beim Kabelzug geholfen im Treppenhaus eines alten Hauses. Wir haben Unterputz Abzweigdosen (ca. 250mm x 200mm) geöffnet und Kabel ausgewechselt. Später ist aufgefallen das an den Seiten Asbest-Pappe aufgenagelt ist(jede seite etwa 30mm breit und etwa 2 oder 3mm dick). Es wurden fünf Dosen Deckel geöffnet diese sind aus PVC. Es gab keine Staub entwicklung da nichts zu bruch ging. Ich ging davon aus, dass solange die Pappe nicht bricht keine Gefahr davon ausgeht. Ich wusste nichts von schwachgebundenem Asbest und habe mich erst im Nachhinein informiert, dass die Fasern auch ohne das Bearbeiten frei gesetzt werden können.
Zu meinen Fragen.
Können Sie ungefähr abschätzen wieviel Fasern frei gesetzt werden? Ich habe von erheblicher Menge gelesen aber keine konkreten Zahlen.
Wieviel bleibt in den Kleidern, die Kleider werden schliesslich zuhause gewaschen in der gleichen Waschmaschiene wie die Kleider meiner Familie?
Habe ich die Fasern überall mitgenommem, ins Auto, zu Hause?
Bringe ich das Zeug jedesmal mit wenn ich aus mein Auto steige?
Ich bin sehr beunruhigt was die ganze Situation angeht. In erster Linie geht es mir darum ob ich meine Familie mit Kindern in Gefahr gebracht habe oder sie weiterhin in Gefahr bringe die Fasern täglich einzuatmen?
Ich warte gespannt auf Ihre Antwort und hoffe das Sie mir weiterhelfen können um Antworten auf meine Fragen zu finden.
Liebe Grüsse
Ivo
Guten Tag Ivo,
in aller Kürze:
Können Sie ungefähr abschätzen wieviel Fasern frei gesetzt werden? Ich habe von erheblicher Menge gelesen aber keine konkreten Zahlen.
Leider nein…
Wieviel bleibt in den Kleidern, …
Wieviel von wieviel? Das ist unmöglich zu beantworten.
…die Kleider werden schliesslich zuhause gewaschen in der gleichen Waschmaschiene wie die Kleider meiner Familie?
Kein Problem.
Habe ich die Fasern überall mitgenommem, ins Auto, zu Hause?
Nein
Bringe ich das Zeug jedesmal mit wenn ich aus mein Auto steige?
Nein
In erster Linie geht es mir darum ob ich meine Familie mit Kindern in Gefahr gebracht habe oder sie weiterhin in Gefahr bringe die Fasern täglich einzuatmen?
Nein
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Guten Tag Herr Hoffmann und vielen Dank für diese tolle Seite!
Ich möchte in meinem Haus aus dem Jahr 1967 ein paar Materialen auf Asbest analysieren lassen. Bei Fliesenkleber (in meinem Fall dicke Mörtelbatzen) oder Putz wird eine Nachweis Grenze von 0,001% empfohlen. Sie hatten beschrieben, dass sehr geringe Asbestgehalte wahrscheinlich keiner mit Absicht zugemischt hat und es bei sehr kleinen Anteilen auch ein relativ „überschaubares“ Risiko gibt (dennoch nach bekannten Regeln arbeiten). Wie werten Sie „kein Asbestnachweis“ bei einer Nachweisgrenze von 0,1%. Kann man damit beruhigt schlafen oder so lange suchen bis man endlich etwas findet und in Panik verfällt. Ich hoffe Sie verstehen worauf ich hinaus will und es hört sich nicht fahrlässig oder verharmlosend an.
Vielen Dank nochmals
Guten Tag Herr Hornig,
der Nachweis bei Kontakt- oder Materialproben ist ohnehin “nur” qualitativ. Eine Mengenangabe ist methodenbedingt kaum möglich, lediglich eine grobe Abschätzung. Die Nachweisgrenzen beziehen sich daher eher mathematisch statistisch auf die Anzahl gefundener Fasern, aber nicht darauf, ob Fasern da sind oder nicht. Mengenangaben in der Nähe der Nachweisgrenze sind so oder so mit einem sehr hohen Fehler behaftet. Eine einzelne Faser im Suchfeld kann ein Zufallsfund sein (z.B. aus der Außenluft), macht aber bei einer Mengenangabe schon viel aus, weil die Größe des Suchfeldes hochgerechent werden muss. Bei der genaueren Nachweisgrenze muss also die Statistik verbessert werden, was einen höheren Aufwand bedeutet. Insofern können Sie durchaus ruhig schlafen, wenn der Befund negativ ist.
Grüße,
Heiko Hofmann
Hallo Herr Hofmann,
auch von meiner Seite erst einmal Danke für diese sehr informativen Seiten.
Beim Thema kontaminierter Kleidung wird meist zur Entsorgung geraten. Muss man sich Sorgen machen, wenn man versehentlich/unwissentlich kontaminierte Kleidung (z.B. durch aufgewirbelten Baustaub oder Hausstaub aus belasteter Wohnung) normal wäscht? Grundsätzlich würde ich denken, dass die Belastung durch u.U. bleibenden Fasern im Rahmen der Hintergrundbelastung liegt.
Hintergrund: Ich erlebe es immer wieder, dass im privaten Umfeld bei Renovierungen relativ sorglos mit der Asbestproblematik umgegangen wird.
Grüße Brigitte
Hallo Brigitte,
es gibt meines Wissens keine Studien darüber, wie gut Waschmittel bei Asbest wirkt. Chemisch betrachtet kann Waschmittel nicht zwischen Asbest und anderen Schmutzpartikeln unterscheiden. Waschmittel wirkt auf molekularer Ebene. Was durch Waschmittel nicht raus geht, geht sowieso nicht mehr raus.
Grüße,
Heiko Hofmann
Guten Tag Herr Hofmann,
wir haben vor 6 Jahren große Pflanzkübel für die Terrasse erworben in “Betonoptik” in einem großen Gartencenter in der Nähe von Bielefeld erworben. Die Pflanzkübel platzten unter Witterungseinfluss. Als wir sie entsorgen wollten, sagten 2 Mitarbeiter im Wertstoffhof, dass es sich um Asbest handele. Dies bestätigte auch der Mitarbeiter eines Unternehmens, welches Sondermüll entsorgt, nach Besichtigung eines Kübels. Halten Sie es für denkbar, dass derartige Ware unter falschen Angaben (GFK, Fiberglas) hier in Deutschland noch vor Kurzem in den Handel gelangt ist? Haben Sie Kenntnis von ähnlichen Vorgängen?
Über eine Einschätzung Ihrerseits würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Stockmann
Guten Tag Herr Stockmann,
denkbar ist viel. Ich halte das aber für extrem unwahrscheinlich, dass ein Gartenbaumarkt rund 25 Jahre nach dem Asbestverbot “unbemerkt” Altlasten auf dem Hof rumstehen hat und diese dann auch noch “versehentlich” verkauft.
Sollte sich jedoch herausstellen, dass die Mitarbeiter des Werkstoffhofes Recht behalten, wäre das schlicht ein Skandal und der Gartenbaumarkt hätte ein nicht unerhebliches Problem. So töricht kann sich ein Geschäft nicht verhalten, das wäre sein Ende.
Ich gehe daher davon aus, dass die Herren vom Wertstoffhof Glasfasern mit Asbest verwechseln. Die Optik kann manchmal trügerisch sein und mit den Augen kann man jedenfalls die chemische Zusammensetzung der Fasern nicht messen.
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Herzlichen Dank für diese prompte und hilfreiche Antwort! Einen schönen Tag wünschen ich Ihnen.
Hallo Herr Hofmann,
wir haben mit der privaten Renovierung eines Hauses Baujahr 71 begonnen (Tapeten Nass abgezogen, Kleister abgewaschen, alte Spachtel nass abgeschabt und dann die Wände mit Tiefgrund gestrichen und dann gespachtelt und leider dann auch geschliffen (Schleifgerät mit Absaugung durch Bausauger “L-Klasse”. Beim Schleifen der Spachtel werden ja eigentlich nur die Grate der neuen Spachtelmasse weggeschliffen, aber natürlich schleift man auch im ein oder anderen Fall den Bestand an.
Nun haben wir davon gehört, das teilweise auch Spachtelmassen und Putze mit Asbest versehen wurden, wir haben die Arbeiten eingestellt und fragen uns nun wie wir weiter machen sollen. Die Hälfte der Räume ist noch zu bearbeiten. Zunächst würden wir uns einen H-Sauger ausleihen und die Wohnung nochmal gründlich reinigen (unbewohnt) und danach andere Arbeiten weiter machen. Sollen wir Staub beproben lassen, wenn das negativ ist, wäre ja alles ok, anderenfalls dann einen Gutachter einschalten? Wie würde der beproben, letztlich kann man ja bei mehreren Räumen nie sagen, wo Spachtelarbeiten später gemacht wurden oder ob das Material immer das gleiche war. Leider haben uns mehrere Handwerker Angebote für Malerarbeiten gemacht, keine hat auf das Problem hingewiesen und die hätten alle genau so gearbeitet wie wir es getan haben. In der Siedlung sind mehr als 40 Häuser der gleichen Bauart, bisher wurde das Problem dort aber nie thematisiert. Wir sind da sehr verunsichert, haben da aber auch gleichzeitig das Gefühl, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Für eine Einschätzung zur Problematik “Asbest in Putzen oder Spachtelmassen” wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Hallo Herr Lang,
leider kann ich an dieser Stelle nur kurze Fragen beantworten.
Bitte vereinbaren Sie einen Beratungstermin.
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Heiko Hofmann
Guten Tag Herr Hofmann,
Ich erlaube mir nochmals eine Frage zu stellen.
Halten Sie es für möglich dass in der Schaumstoffschicht von Teppichböden Asbest mit verarbeitet wurde. Es finden sich dazu nirgends valide Informationen.
Auf Ihrer Seite erwähnen Sie Teppichkleber als potentiel Asbesthaltig. Zu der Gefährdungslage finde ich zwei verschiedene Aussagen. Bei Pullodoc.ch wird kleber, ob bituminös oder nicht als fest gebunden eingestuft und das Gefährdungspotential bei Benutzung als gering gesehen. (https://polludoc.ch/de/material/nicht-bituminoese-kleber-kunstharz-kleber).
Bei asbest-fachberater.de ist davon die Rede dass es sich bei Klebern immer um schwach gebundenen Asbest handelt und mit einer erhöhten Gefährdungslage zu rechnen ist. (https://asbest-fachberater.de/asbest-im-bauwerk/asbest-im-fussboden/).
Ich stelle mir diese Fragen, da der Teppich auf unserer Treppe recht stark abgenutzt ist und Handlungsbedarf besteht, oder ich es getrost bis zu unserem Auszug in einem Jahr so lassen kann.
Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße Andrea
Guten Tag Frau De Beukeleaer,
im Schaumstoff des Teppichs ist mir Asbest nicht bekannt. Bei der Definition von fest- oder schwach gebunden gibt es “Ungereimtheiten”. Die Definition beruht allein auf der Dichte des Produktes. Da Kleber in der Regeel eine Dichte von weniger als 1g/cm3 hat, gilt er allgemein als schwach gebunden. Dies ist mißverständlich, da insbesondere Bitumen dafür bekannt ist, alles sehr gut zu verkleben (wie Kaugummi in den Haaren). Die Frage ist also nicht unbedingt die Dichte, sondern die Fähigkeit, Asbestfasern wieder freizusetzen. Das ist bei Teppichklebern, die allgemein zäh sind, eher nicht der Fall. Es sei denn diese sind alt, spröde und brüchig und werden abtragend bearbeitet.
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Hallo Herr Hofmann ,
ist es richtig , dass Asbest auch in Wandfarbe gemischt wurde ?
Mein Mann hat ein altes ,mit weißer Farbe angestrichenes Regenrohr von einem Schuppen entfernt, dabei ist etwas Farbe abgebröckelt. Nun denke ich , dass sich dabei eventuelle Fasern gelöst haben könnten und eventuell auch auf der Kleidung gelandet sind ……
Vielen Dank im Voraus
Mit freundlichen Grüßen
D. Weisgerber
Hallo Frau Weisgerber,
Wandfarbe gilt standardmäßig als asbestfrei. Es gibt jedoch – wie immer – keine Garantie. Sicherheit bringt nur eine Analyse. Maßnahmen sind nur erforderlich, wenn Asbest nachgewiesen wurde.
Mit freundlichen Grüßen,
Heiko Hofmann
Guten morgen Herr Hofmann
Habe auf einem Flohmarkt zwei alte Schweisserjacken (so hat sie der Verkäufer bezeichnet) von der Bundeswehr vermutlich aus den 60er/70er Jahren gekauft. Die beschichung ist vielleicht noch zur Hälfte drauf . Die Farbe ist ein dunkles grau. Jetzt meine Frage, kann es sein das diese Beschichtung asbesthaltig ist? Hat man das früher gemacht? Vielen Dank schon mal im vorraus.
Viele Grüße Bettina Keller
Guten Tag Frau Keller,
das ist nicht auszuschließen. Informationen bzw. Gewissheit kriegen Sie aber nur durch den Hersteller (oder die Beschaffungsstelle der Bundeswehr) oder durch eine Analyse.
Viele Grüße,
Heiko Hofmann
Guten Morgen Herr Hofmann,
Es ist wie verhext, wieder einmal haben wir mit Asbest zu tun…
Am 17.9. ist ca 100 Meter von uns ein Mehrfamilienhaus komplett ausgebrannt. Das Haus hat eine Asbedtfassade und auch Teile vom Dach waren mit Asbest gedeckt.
Die Fassade ist natürlich stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Vorallem im Bereich der Fenster. Dort wo die Flammen rausgeschlagen sind ist die Verkleidung zerbrochen und die Teile liegen auf dem Boden.
Wir wohnen ja in Belgien und hier wird es leider nicht ganz so genau genommen mit dem Schutz der Bevölkerung (Feuchthalten der Brandstätte nach dem Brand durch die Feuerwehr und sofortige Reinigung der Umgebung ist nicht drin). Die Feuerwehr löscht und dann war es das. Nach meinem drängen kam am Montag eine Firma um Messungen durchzuführen. Ergebnisse stehen noch aus.
Ich fürchte dass es noch einige Zeit dauern wird bis dort etwas passieren wird.
Nun frage ich mich ob zu befürchten ist dass da nun permanent im wesentlichen Umfang Fasern freigesetzt werde und lustig in der Gegend verteilt werden. Oder findet dies nur im Moment der Beanspruchung statt?
Weht der Wind aus der Richtung des Hauses halte ich unser Haus geschlossen und lasse die Kinder nicht in den Garten. Das Haus ist ca 100 Meter Entfernt und dazwischen befindet sich eine lockere ländliche Bebauung. Halten Sie meine Vorsichtsmaßnahmen für übertrieben? Sollte davon ausgegangen werden dass der Großteil der Fasern in den Tagen nach dem Brand verflogen ist? (ich bin für drei Tage mit den Kindern aus Sorge ans Meer…)
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank und liebe Grüße
Andrea De Beukelaer
Guten Tag Frau De Beukelaer,
grundsätzlich wird Asbest währen einer mechanischen bzw. abtragenden Beanspruchung frei. Ich schließe nicht aus, dass dies auch bei einer hohen themischen Belastung wie bei einem Brand der Fall sein kann.
Die Ausbreitung der Fasern kann wegen zu vieler unbekannter Faktoren nicht berechnet oder vorhergesagt werden, schon gar nicht bei einem Brand. Ein “Vorteil” bei einem solchen Ereignis kann jedoch sein, dass man die Rauchsäule sehen kann und die Rauchgase riecht. Vorsichtsmaßnahmen sind immer gut. Man kann aber keine Grenze festlegen, ab wann Maßnahmen unter- oder vielleicht übertrieben sind.
Bei einem Brand sind aber die Rauchgase das Problem und nicht unmittelbar Asbest. Rauchgase sind hochgiftig.
Mit freundlichen Grüßen,
Heiko Hofmann
Guten Tag Herr Hofmann,
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Während des Brandes selbst hatten wir sehr großes Glück, der Wind stand günstig und hat den Rauch in eine andere Richtung geblasen und ich habe direkt die Kinder ins Auto gepackt und bin weg gefahren um sie eben nicht diesen Gasen auszusetzen.
Ich mache mir eher Gedanken über die Zeit nach dem Brand und der Auswirkungen für die Umgebung. Wie schnell verwehen freigesetzt Fasern und werden weiterhin welche an Bruchstücken freigesetzt?
Die Sanierungsfirma hat keine Werte rausgerückt sondern nur ihr Vorgehen vorgeschlagen (Entfernung der Fassade und Reinigung der betroffenen Flächen erst grob und anschließend mittels Sauger mit HEPfilter).
Ich hoffe also weiter auf Notdwind…
Liebe Grüße und vielen Dank für Ihr unglaubliches Angagement zu diesem für viele so beängstigende Thema.
Liebe Grüße Andrea De Beukelaer